Warum ein Zentrum für Beckengesundheit?

Wir sehen in unserer Arbeit täglich, dass eine große Anzahl an Frauen und auch Männern an Beckenbodendysfunktionen leiden. Diese Gegebenheit deckt sich mit den Zahlen und Ergebnissen, die in wissenschaftlichen Arbeiten zu finden sind. Auch betreffen einige Themen, vor allem im Bereich der Frauengesundheit, nicht nur den medizinisch therapeutischen Bereich, sondern sind mittlerweile in der Öffentlichkeit, in der Politik und der Wirtschaft angekommen. Die Themen finden Gehör und benötigen teilweise ein Umdenken und Etablieren von neuen Ansätzen.

Funktionelle Beckenbodenstörungen, Beschwerden bei der Kontinenzsicherung des Harns oder des Stuhls, Senkungsbeschwerden, Beckenschmerzsyndrome, Vulvodynie, Vaginismus und Endometriose sind Beschwerden, die die Lebensqualität erheblich einschränken können und definitiv eine frühzeitig umfassende Behandlung benötigen. Diese Themen sind oft mit Scham oder Unsicherheit behaftet – dabei verdienen sie Aufmerksamkeit, Verständnis und professionelle Hilfe.

In Kempten und Umgebung gibt es nur wenig spezialisierte Therapeut*innen, bei denen sich diese Patient*innen qualifizierte physiotherapeutische Hilfe holen können. Deshalb haben wir den Fachbereich Urologie, Gynäkologie, Geburtshilfe und Proktologie in unserer neuen Einrichtung gebündelt und ausgelagert. Unser Ziel ist es, eine optimale Versorgung in einer geschützten Atmosphäre zu schaffen – einen Raum, in dem Patient*innen offen über ihre Beschwerden sprechen können, sich verstanden fühlen und eine kompetente Begleitung in Anspruch nehmen können.

Diese Begleitung können die Patient*innen in jeder Lebensphase, egal in welchem Alter, bei uns finden: junge Mädchen und Frauen, die über den Zyklus und die Regelblutung näher Bescheid wissen möchten und bei denen eine zyklusorientierte Alltagsoptimierung zur Beschwerdereduktion beitragen kann, Frauen rund um Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung, Frauen in den Phasen rund um die Menopause. Weitere Felder stellen prähabilitatives Beckenbodentraining vor Operationen an Beckenorganen wie Uterusentfernungen oder Prostatektomien, Beckenbodentraining im Leistungssport, Störungen der Sexualfunktion oder Miktionsstörungen bei Kindern dar. Neben den therapeutischen Maßnahmen steht ebenfalls die Prävention von Beckenbodenbeschwerden im Vordergrund.

Unser Zentrum für Beckengesundheit steht allen offen: Frauen, Männern, Kindern, Personen jeglicher Herkunft oder Identität. Wir heißen ausdrücklich alle LBGTQIA Plus Personen bei uns willkommen und setzen uns dafür ein, dass jede*r sich bei und sicher, respektiert und gesehen fühlt. Ebenfalls betreuen wir, wie in allen bisherigen Therapy4U Standorten, Patient*innen mit orthopädischen Beschwerdebildern durch unsere manualtherapeutisch qualifizierten Kolleg*innen.

Was erwartet Sie in der neuen Praxis?

• Spezialisierte Therapeut*innen mit Erfahrung in der Behandlung von Beckenbeschwerden
• Individuelle Therapieansätze, abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse
• Handeln nach den neusten wissenschaftlichen Ergebnissen
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachpersonen im Bereich der Beckengesundheit
• Moderne Trainings- und Therapieräume in ruhiger Lage
• Trainingsmöglichkeiten am Trainingszirkel für ein betreutes oder freies Training
• Ein Kurs- und Eventraum für externe Anbieter für Kurse, Fortbildungen oder
  Veranstaltungen
• Ein wertschätzender Umgang und ein offenes Ohr für Ihre Anliegen

Die Patient*innen sollen mit Hilfe unserer Expertise zu Expert*innen ihres eigenen Körpers werden, um kompetente Entscheidungen für ihre Gesundheit zutreffen. Wir freuen uns auf alle Patient*innen, auf alle aktuellen und zukünftigen Mitarbeiter*innen und auf alle Fachpersonen und Netzwerkpartner*innen, die uns auf dem kommenden Weg begleiten und unterstützen werden.

Mit der neuen Praxisfiliale möchten wir nicht nur eine therapeutische Versorgung bieten, sondern auch ein Zeichen setzen: Für Offenheit, Fürsorge und die Anerkennung von Themen, die lange im Verborgenen lagen.