Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung begünstigt eine optimale Wundheilung und eine schnelle Rückkehr in Alltag und Sport. Zwar kann die Wundheilung nicht beschleunigt werden, aber es können optimale Bedingungen geschaffen werden für eine zügige, komplikationsarme und gesunde Regeneration.
Wie?
Energiezufuhr am Tag: 25-30 kcal/kg Körpergewicht
Proteine: 2,0-2,5 g/kg Körpergewicht/Tag
Kohlenhydrate: 3-5 g/kg Körpergewicht/Tag
Fette: 0,8-2 g/kg Körpergewicht/Tag
Und welche Lebensmittel sorgen für die ideale Versorgung?
Proteine: weißes Fleisch wie Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Algen, Eier
Kohlenhydrate: Süßkartoffeln und Gemüse
Fette: Fisch z.B. Makrele, Hering, Lachs, Öle z.B. Lein-, Raps- und Walnussöl, Nüsse
Wichtig ist aber nicht nur was du isst, sondern auch wie es zubereitet wird: Je weniger Lebensmittel verändert werden und je schonender zubereitet wird, umso mehr Nährstoffe bleiben erhalten. Dünsten oder garen so lange wie nötig, aber so kurz wie möglich. Grillen, Backen und frittieren verbrennt einen Großteil der Nährstoffe. Wasser, welches zum Garen genutzt wird, am Besten mit verarbeiten, da auch dort wertvolle Nährstoffe enthalten sind.
- Durch eine optimale Nährstoffversorgung ggf. auch durch Nahrungsergänzungsmittel wie Omega 3 (4g/Tag), Vitamin D (nach Messung), Vitamin C, A, E, Arginin (3 Gramm/Tag), Zink und Selen kann das Immunsystem und die Wundheilung unterstützt werden.
- Die Wirkung von Supplemente sind wissenschaftlich noch nicht ganz eindeutig geklärt, aber unterstützen können sie den Wundheilungsverlauf trotzdem.
- Entzündungsfördernde Lebensmittel wie Industriezucker und Süßigkeiten, Fertigprodukte, Alkohol, Nikotin und übermäßig viel Fleisch (v.a. Schweinefleisch, mehr wie 1-2x/Woche) sollten vermieden werden um die Wundheilung und die Entzündung nicht negativ zu beeinflussen.
- Unterstützt wird die Wundheilung auch durch ein optimales Stressmanagement.
Hier die Leitlinie zu einer optimalen Ernährung:
- Möglichst unveränderte Lebensmittel zu sich nehmen („Ein Urzeitmensch sollte Essen als Essen erkennen.“)
- Saisonelle Lebensmittel bevorzugen
- Möglichst schonende Zubereitung der Mahlzeiten
- Maximal 19 Mahlzeiten pro Woche
- Intermittierendes Fasten 16/8 (16 Stunden fasten)
- Viel trinken (Wasser oder Tee > ca. 2 Liter/Tag
Quellen:
Rehabilitationsernährung für die Genesung von Sportlern nach Verletzungen: Die Rolle der Makronährstoffzufuhr, Sousana K. Papadopoulou 14. August 2020 Internationale Hellenische Universität, Thessaloniki, Griechenland
Ernährungserwägungen und Strategien zur Erleichterung der Genesung und Rehabilitation bei Verletzungen, Abbie E. Smith-Ryan, Katie R. Hirsch, Hannah E. Saylor, Lacey M. Gould, Malia N.M. Blue, September 2020, University of North Carolina
Food First—Die Rolle der Ernährung im Sport, Thieme physiopraxis, Fachzeitschrift (06/2021)